Jacob Hilsdorf (1872-1916)

Die Adolf Menzel-Portraits, 1904

9. Februar - 30. März 2002
Eröffnung: Fr, 8. Februar 2002, 18-21 Uhr

Die Galerie Berinson präsentierte die vollständige Serie von elf Fotografien, die den berühmten Berliner Künstler Adolph von Menzel in dessen Atelier zeigen. Der überwiegende Teil der ausgestellten Aufnahmen war bis dahin unbekannt. Alle Fotos stammten aus Menzels persönlichem Besitz und waren ursprünglich in einem Album zusammengefasst. Die Maße der Abzüge schwanken zwischen 14,5 cm x 10,5 cm und 20,1cm x 15,5 cm.

Jacob Hilsdorf enstammte einer Bingener Fotografenfamilie. Bis 1914 betrieb er in seiner Heimatstadt das vom Vater übernommene Fotoatelier. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens nahm er sich 1916 das Leben. Hilsdorf galt als einer der führenden Kunst- und Prominentenfotografen Deutschlands. Politiker, Adlige, Künstler oder Wirtschaftslenker aus ganz Deutschland und dem Ausland ließen sich von ihm portraitieren.

Adolph Menzel, 1815 in Breslau geboren und 1905 in Berlin gestorben, war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Zeichner der 19. Jahrhunderts, dessen Werk sich durch große thematische und technische Vielseitigkeit auszeichnet. Lange Zeit nur als Meister des Realismus verkannt, nahm Menzel in Wahrheit den Impressionismus vorweg. Im wesentlichen Autodidakt, schuf der Sohn eines Lithographen u.a. zahlreiche Werke zum Leben Friedrichs des Großen, zur zeitgenössischen Geschichte sowie realistische Schilderungen aus dem Leben und der Industrie. Menzel erhielt die Ehrenbürgerwürde Berlins und wurde 1898 von Wilhelm II. geadelt.